Sobibor

Erste Planungen für dieses Vernichtungslager an der polnisch-ukrainischen Grenze gab es bereits im Herbst 1941. Ab Anfang 1942 wurde gebaut und kurz darauf mit der systematischen Ermordung begonnen. Das Lager Sobibor ist klein, 12 Hektar groß, das entspricht 17 Fußballfeldern.

Himmler besuchte das Lager im Februar 1943. Da gerade kein „Vernichtungszug“ erwartet wurde, verschleppte die SS einhundert Frauen aus Lublin und demonstrierte ihre Vernichtungsmaschinerie.

Am 14. Oktober gab es einen Aufstand von Arbeitshäftlingen. Wenige waren eingeweiht, am Ende konnten 330 der gut 500 Gefangenen entkommen. Die nächsten Monate überlebten allerdings nur 53 von ihnen.

Nach dem Aufstand mussten letzte Häftlinge das Lager abreißen und wurden anschließend erschossen. In Sobibor starben in anderthalb Jahren schätzungsweise 170 bis 250tausend Menschen.

 

 

   

Sobibor "Himmelsweg"

 

Sobibor, Aschehügel

 

 

Belzec

Mit diesem des ersten Vernichtungslagers der „Aktion Reinhard“ wurde  November 1941 begonnen. Von März bis Dezember 1942 wurden dort mehr als 434tausend Menschen ermordet.

Aus dem Gerstein-Bericht (Kurt Gerstein war SS-Mann in Belzec): „Tatsächlich kam nach einigen Minuten der erste Zug von Lemberg aus an. 45 Waggons mit 6770 Menschen, von denen 1445 tot waren bei ihrer Ankunft. Hinter den vergitterten Luken schauten entsetzlich bleich und ängstlich Kinder durch, die Augen voller Todesangst, ferner Männer und Frauen (…) Ein großer Lautsprecher gibt weitere Weisungen: Sich ganz ausziehen, auch Prothesen, Brillen usw. (…).

Dann die Frauen und Mädchen zum Friseur, der mit zwei, drei Scherenschnitten die ganzen Haare abschneidet und sie in Kartoffelsäcken verschwinden lässt.“ Das ist für irgendwelche Spezialzwecke für die U-Boote bestimmt, für Dichtungen und dergleichen (…) Ich selbst stehe mit Hauptmann Wirth oben auf der Rampe zwischen den Kammern. Mütter mit ihren Säuglingen an der Brust, sie kommen herauf, zögern, treten ein in die Todeskammern.

 

   

Belzec, Gedenkstätte

 

Belzec, zerstörte Sortierhalle

 

 

 

 

 

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